Bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta hatte die Freiburger Eventveranstalterin Renate Westhoff eine Kunstausstellung mit Exponaten aus 25 Ländern organisiert. Sie kontaktierte IOC-Vizepräsident und Jurist > Thomas Bach, der großes Interesse bekundete und ihr Unterstützung für ihre geplante „Artiade“ in Sydney zusicherte. 1998 kündigte das Organisationskomitee der Spiele in Sydney 2000 Frau Westhoff an, dass das IOC eine internationale Ausstellung von Kunstwerken präsentieren werde. Im Internet fand sie dann das IOC-Konzept, das ein fast komplettes Plagiat ihrer Artiade war und „Olympic Art and Sport Contest“ hieß – mit kleinen Änderungen, die ein juristisches Vorgehen dagegen erschweren sollten.
Frau Westhoff wandte sich erneut an Bach mit der Bitte um Aufklärung. Er antwortete nicht mehr. Eine jahrelange Arbeit und hohe Investitionen von umgerechnet 130 000 Euro waren vergebens.
Ähnliches geschah mit der Idee der Olympischen Jugendspiele, die ein Klagenfurter Industriekaufmann in den neunziger Jahren zunächst Samaranch, dann Rogge vorschlug. Diese reagierten ablehnend. Rogge teilte dann auf der IOC-Session 2007 mit, dass es 2010 Jugendspiele für 14- bis 18-jährige geben würde. Der Klagenfurter hatte sich 1999 sogar beim Wiener Patentamt sein Konzept schützen lassen. Es nützte ihm nur nichts: Auch diese Idee wurde vom IOC abgekupfert
Quellen:
Kistner, Thomas/Weinreich, Jens, Der olympische Sumpf, München 2000
Kistner, Thomas, Stiller Urheber sucht Vergleich, in SZ 14.8.2010